Jan Frodeno: zurück im Lauftraining, Tendenz steigend

Nach langer Verletzungspause und vielen Rückschlägen im vergangenen Jahr zeigt die Form- und Motivationskurve für Jan Frodeno scheinbar wieder steil nach oben. Von seinem Trainingslageraufenthalt in der Sunshine Coast Region im Osten Australiens postet der glückliche Ex-Weltmeister auf seinem Instagram Account bereits Laufumfänge von 70 km pro Woche - und steigend.

Verletzungsfrust 2022

Die Saison 2022 verlief für Frodeno ziemlich frustrierend: statt des großen Showdowns auf Hawaii musste der 41-jährige Olympiasieger und Ironman Champion immer wieder verletzungsbedingte Rückschläge hinnehmen. Bereits im Frühjahr der Saison führte eine hartnäckige Verletzung der Achillessehne zu deutlichen Einschränkungen im Formaufbau - vor allem das Lauftraining litt erheblich darunter. Dennoch entschied er sich für ein Wettkampf-Comeback im Triathlon-Mekka beim Challenge Roth: in Führung liegend musste Frodeno das Rennen beim abschließenden Marathon schmerzbedingt aufgeben, um das übergeordnete Ziel - die Ironman WM auf Hawaii - nicht zu gefährden. Im August folgte jedoch das endgültige Aus: bei einem Trainingssturz auf dem Rad zog sich Frodeno eine schwerwiegende Hüftverletzung zu, die mehrfach operativ behandelt werden musste. Hawaii - good bye! Zumindest als teilnehmender Athlet. Was ihn jedoch nicht davon abhielt, sich als Helfer an einer Verpflegungsstation zur Verfügung zu stellen.

Nizza 2023 oder Hawaii 2024

Ob sein Feuer für Nizza genauso heiß brennt, wie für Kona, ist fraglich. Nach der Bekanntgabe, dass die Ironman WM geteilt wird und ein zusätzlicher Austragungsort benannt wurde, äußerte auch Frodeno wie viele andere Kollegen seine Skepsis gegenüber dieser Entscheidung. Ob Nizza in seinem Rennkalender 2023 enthalten ist oder ob doch Kona 2024 für (den dann 43-jährigen) Frodeno der krönende Abschluss sein soll, lässt er bisher noch offen.

Für die die Triathlonwelt gibt es eine zentrale Frage: kann ein Jan Frodeno in Topform die Norweger schlagen?

An seiner Professionalität, der Einstellung zum Sport und Motivation lässt er keine Zweifel aufkommen: der "GOAT" ist mental bereit für das Duell. Aber ist es sein Körper auch?  


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