Etwa 2.000 Athleten gehen am 31. Juli bei der ersten Austragung des IRONMAN 70.3 DRESDEN an den Start. Für Unstimmigkeit unter den Athleten sorgt vor allem die kurzfristige Änderung der Radstrecke, die einige technisch anspruchsvolle, teilweise gefährliche Passagen enthalten soll. Doch auch dieser neuerliche Streckenverlauf könnte noch nicht die endgültige Fassung der Wettkampfstrecke sein. Es herrscht Verwirrung.
Was ist passiert?
Im September 2021 wurde der IRONMAN 70.3 DRESDEN als drittes 70.3 Event in Deutschland (neben Kraichgau, Duisburg) angekündigt. Vor allem die pittoreske Streckenführung durch die sächsische Barocklandschaft und am Elberadweg entlang sollten das Rennen landschaftlich eindrucksvoll umrahmen. Circa 800 Höhenmeter waren machten die 90 Kilometer-Runde auch durchaus ansprunchsvoll.
Vier Wochen vor dem Wettkampf, d.h. Anfang Juli, wurde die Streckenführung auf der Website der Veranstaltung geändert, da die geplante Route seitens der Behörden keine Genehmigung erhielt. Dieses Vorgehen erwies sich nun als problematisch:
Erstens wurden die bereits gemeldeten Teilnehmer seitens Veranstalter über die Änderung zunächst nicht informiert. Der neue Streckenplan wurde auf der Website kommentarlos ersetzt, per Zufall haben einzelne Athleten das neue Strecknprofil entdeckt und vor allem über die sozialen Netzwerke geteilt. Erst auf Nachfrage wurde die Anpassung der Radstrecke kommuniziert, um "den nachträglich überarbeiteten Genehmigungsanforderungen der örtlichen Behörden Rechnung zu tragen." Tatsächlich hat sich das behördliche Prüf- und Genehmigsverfahren sehr lange hinausgezögert und zu einer späten Anpassung der geplanten Strecke geführt.
Zweitens: die neue Streckenführung, wie sie aktuell (Stand 18.07.2022) auf der Veranstaltungswebsite abgebildet und beschrieben ist, ist technisch deutlich anspruchsvoller und bietet teilweise erhebliches Gefahrenpotenzial.
Quelle: Ironman.com/im703-dresden-course
Sportler eines heimischen Triathlonvereins (Triathlonverein Moritzburg) nahmen die neue Runde unter die Räder und stellten im Streckenverlauf schwierige Abfahrten, Kurven und Untergrundschäden fest. Fazit: "Die Strecke ist sehr anspruchsvoll und teilweise aber auch grenzwertig. Wir hoffen dass Ironman Streckenposten einsetzt, die wissen was sie tun und was ein Triathlon ist. Ohne Streckenkenntnis sollte man nicht versuchen schnell zu sein. Die Strecke kann man nur vorausschauend fahren. Deshalb raten wir euch die Strecke unbedingt vorher abzufahren."
Die ausführliche Beschreibung der Gefahrenstellen findet ihr auf diesem > Facebook Profil
Steile Anstiege und Abfahren, enge Kurven mit großer Geschwindigkeit, nicht befestigte Strassenabschnitte und Baustellen machen die Streckenführung nicht nur technisch anspruchvoll, sondern stellenweise auch gefährlich. Die ausführliche Darstellung dieser potenziellen Gefahrenstellen führte zu aufgebrachten Diskussionen und Kommentaren in den sozialen Netzwerken.
Beitrag: Facebook.com/sebastian.starck
Drittens: Auch diese Strecke wurde behördlich noch nicht abschließend genehmigt.
Zu groß das Gefahrenpotenzial, zu hoch die Einschränkungen aufgrund der Sperrungen für Verkehr und Anwohner. Der bisher noch nicht veröffentlichte Athlete Guide lässt ebenso darauf schließen, dass Veranstalter und Behörden hinter den Kulissen weiterhin an einer Streckenführung arbeiten die dem Rennen und den Athleten gerecht wird.
Wir drücken allen Beteiligten die Daumen für eine schöne, anspruchsvolle und sichere Strecke, die den ersten IRONMAN 70.3 DRESDEN zu einem tollen Erlebnis für alle Sportler und Sportlerinnen macht. Wir halten euch auf dem Laufenden.
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1 Kommentar
SJ
Nun wohl noch eine neue Strecke. Gar keine Höhenmeter mehr und im wesentlichen ohne Kurven wie es aussieht. Das ist eine sehr eigenwillige Vorgehensweise des Veranstalters.