Die letzten Vorbereitungen laufen: auf dem Queen-K-Highway werden Mensch und Material wenige Tage vor dem Rennen noch einmal unter Wettkampfbedingungen getestet, die Konkurrenz einem prüfendem Blick unterzogen. Drei Weltmeisterinnen möchten ihrer Vita einen weiteren Titel hinzufügen, doch über 50 weitere Kontrahentinnen wollen ebenso ganz nach oben. Das sind die Favoriten.
Laura Philipp (DEU)
Foto: Bartlomij Zborowski for IRONMAN
Als amtierende IRONMAN-Weltmeisterin wird Laura Philipp mit Startnummer eins ins Rennen gehen. Ihre WM Bilanz: 2022 - Platz 4, 2023 - Platz 3, 2024 - Platz 1. Die Saison 2025 ist hervorragend: Sieg beim IRONMAN Hamburg (mit IRONMAN Weltbestzeit in 8:03 Stunden) und Sieg bei der CHALLENGE Roth. Laura kommt mit viel Selbstvertrauen nach Kona und steht topfit an der Startlinie. Wer sie schlagen möchte, muss den perfekten Tag erwischen und auf eine Schwäche von ihr am Renntag hoffen.
Kat Matthews (GBR)
Foto: Bartlomij Zborowski for IRONMAN
Wahrscheinlich Lauras stärkste Konkurrentin. WM-Zweite des Vorjahres, im Laufduell nur knapp geschlagen von der Deutschen. Auch in Hamburg 2025 landete sie auf dem zweiten Platz hinter Laura, aber in 8:05 Stunden ebenfalls sensationell schnell und wieder nur hauchdünn dahinter. Kat Matthews ist also extrem motiviert, dieses Jahr ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Die Leistungsunterschiede zwischen ihr und Laura sind marginal, es kommt auf die Tagesform an.
Lucy Charles-Barclay (GBR)
Foto: James Mitchell
Lucy Charles-Barclay ist die IRONMAN-Weltmeisterin von 2023 - sie weiß, wie es sich anfühlt, auf Hawaii zu gewinnen. Mit einem beeindruckenden Start-Ziel-Sieg krönte sich Lucy Charles-Barclay damals zur neuen Königin von Kona. Ihre absolute Stärke ist das Schwimmen. Hier arbeitet sie sich in der Regel einen Vorsprung auf die Konkurrenz heraus und wird versuchen, diesen auf dem Rad und beim Laufen zu verteidigen. Allerdings war Lucy Charles-Barclay lange Zeit verletzt, konnte im vergangenen Jahr auch verletzungsbedingt nicht in Nizza starten. Im Interview machte die Britin jedoch eine starke Ansage, sie fühle sich so fit und gesund wie schon lange nicht mehr. Ihre Siege beim diesjährigen IRONMAN Lanzarote und dem IRONMAN 70.3 Eagleman sind ein starkes Signal, dass sie wirklich wieder zu den weltbesten Triathletinnen und damit zum engsten Favoritenkreis gehört.
Chelsea Sodaro (USA)
Foto: Jan Hetfleisch / Getty Images for IRONMAN
Chelsea Sodaro ist die dritte IRONMAN-Weltmeisterin an der diesjährigen Startlinie. Sie gewann in 2022 den Titel auf Hawaii und weiß, wie man mit Druck und schwierigen Bedingungen umgeht. Ihre Leistung in Hawaii zeigte, dass sie Marathonstärke hat und konstant unter Belastung bleibt. Sie wird vor allem dann stark sein, wenn das Rennen weniger von absoluten Spitzenzeiten und Radrekorden geprägt ist und mehr von Renntaktik & Durchhaltevermögen.
Taylor Knibb (USA)
Foto: Jan Hetfleisch / Getty Images for IRONMAN
Die Taktik der jungen Amerikanerin ist es vor allem, die Konkurrenz auf dem Rad richtig unter Druck zu setzen - bei ihrem Hawaii-Debüt 2023 lag sie lange Zeit auf der zweiten Position, lief im Ironman Rennen ihren ersten Marathon überhaupt und wurde noch von zwei schnellen Läuferinnen eingeholt. Am Ende aber ein überraschender vierter Platz. Mittlerweile hat Taylor Knibb auch ihre Lauffähigkeiten verbessert, sie möchte das Rennen schnell machen. Wenn sie einen perfekt Tag auf dem Rad erwischt, kann es schwer für alle anderen werden, sie bis zur Ziellinie einzuholen.
Zum erweiterten Favoritenkreis...
gehören diese Athletinnen:
- Marjolaine Pierré (FRA) – gute Fortschritte, beständig in der Spitze.
- Anne Reischmann (DEU) – schon Top-Resultate auf Ironman-Distanzen, könnte überraschen
- Marta Sanchez (ESP) – zwei Ironman-Podiums 2025, sehr solide Leistung, könnte vorne mitmischen bei idealem Tag.