Aero-Check WM Strecke Utah

Die Ingeneure vom schweizer Laufradhersteller SWISS SIDE haben in den vergangenen Tagen umfangreiche Tests auf der Radstrecke der Ironman WM St. George vorgenommen, um ihren Athleten das bestmögliche Aero-Setup zur Verfügung stellen zu können.

Erste Erkenntnis: nach den Berechnungen wird die Fahrradstreckenzeit in St. George ungefähr 10 Minuten langsamer als in Kona sein.

Für die umfangreichen Aero-Tests wurden Faktoren wie Höhenprofil, Luftdichte, Windrichtung, Strassenbelag und optimaler Reifendruck in die Berechnungen einbezogen. Zu den Swiss Side Profi Athleten, welche am St. George Wettkampf teilnehmen, gehören unter anderem Andi Dreitz und Daniela Ryf.

Die Tests auf der St. George Rennstrecke wurden mit dem Swiss Side CdA-Meter (durchgeführt, welcher nicht nur den aerodynamischen Widerstand ermittelt, aber auch wichtige Informationen über Windstärke und Windrichtung aus Sicht des Fahrers preisgibt.
Täglich waren Jean-Paul und weitere Athleten für die Messungen auf der Strecke, mit der Unterstützung der Ingenieure zu Hause in der Schweiz würden mit den Messdaten weitere Analysen durchgeführt. Hierfür wurden die aktuellen Messdaten unter anderem auch mit den lokalen Windvorhersagen abgeglichen.
Nachfolgend die wichtigsten Erkenntnisse aus den Tests:

St. George liegt auf einer Höhe von ca. 1000 MüM, aus diesem Grund wird die geringere Luftdichte zu tieferem aerodynamischen Widerstand und demnach höheren Geschwindigkeiten führen als bei Kona auf Meereshöhe. Jedoch ist die St. George Strecke sehr hügelig mit Anstiegen mit gesamthaft 2265 Höhenmetern. Im Vergleich zu Kona ist dies einiges mehr, wo es lediglich 1386 Höhenmeter sind. Wir berechnen dass die Fahrradstreckenzeit in St. George ungefähr 10 Minuten langsamer als in Kona sein wird.

  • Aerodynamischer Widerstand bleibt auch in St. George dominant: die Wichtigkeit reduziert sich jedoch im Vergleich zu Kona. Eine 5% Reduktion des Luftwiderstands resultiert in einer Fahrzeitreduktion von ungefähr 3 Min 29 Sek. (Das sind 40 Sek weniger als in Kona aufgrund der zusätzlichen Anstiege in St. George). Demnach ist der aerodynamische Effekt in St. George ca. 85% des Effektes wie in Kona.
  • Die Wichtigkeit des Gewichtes steigt: durch die zusätzlichen Anstiege in St. George. Dies ist grundsätzlich Fahrer abhängig, nachfolgend ein Beispiel für einen leichten Athleten: 1 kg zusätzliches Gewicht resultiert in St. George in einer Zeiteinbusse von ca. 66 Sek. In Kona wäre die entsprechende Einbusse lediglich 31 Sek. Demnach ist der Gewichtseffekt ca. 200% dessen von Kona.

Zusammengefasste Effekte Aerodynamik gegenüber Gewicht:

1.6% Luftwiderstands = 1 kg Gewicht


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  • Der Wind war während der Testtage variabel und an einzelnen Tagen auch sehr stark. Der Wind ist ähnlich oder sogar noch stärker als in Kona, zudem enthält der Wind noch mehr Böen.
  • Das beste Laufradsetup von SWISS SIDE für die Profiathleten ist das HADRON2 Ultimate 800 Vorderrad und die DISC am Hinterrad, falls es der Wind erlaubt. Einzelne Athleten können das 625 Vorderrad in Betracht ziehen, falls der Wind zu stark ist.
  • Für die Altersklassen Athleten wird ein 800/800 Setup, sofern sie starke und erfahrene Fahrer sind. Falls der Wind zu stark ist, sollte ein 625/800 Setup in Betracht gezogen werden. Das 625/800 Setup reduziert die Windsensitivität mit 25% und hat nur eine kleine aerodynamischen Einbusse (1W bei 45km/h. Abhängig vom Wind kann auch mehr resultieren).
  • Die Strasse ist vergleichsweise rau, demnach sind tiefere Reifendrücke vorteilhaft. Abhängig vom Fahrergewicht und basierend auf 25mm Reifen sind dies ungefähr 1bar weniger als bei glatten Strassen. Dies wird sich auch vorteilhaft auf die Plattenresistenz auswirken. In St. George sind relativ viele Rückstände auf der Strasse, aus diesem Grund empfehlen wir kein super leichten Reifen ohne Pannen-Schutzschicht.
  • Geschwindigkeiten in den Abfahrten werden für das Profi-Feld eine wichtige Rolle spielen, hohe Gänge werden wichtig sein, um die Maximalgeschwindigkeit auf den Abfahrten zu erhöhen. Wir erwarten einige Attacken auf den Abfahrten.
  • Die Windrichtung mit dem höchsten Potential für die Aero-Performance, welche dank dem Segeleffekts in der höchsten Zeitersparnis resultiert, kommt aus Norden. Die Windrichtung mit dem kleinsten Potential ist Süden.

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